Rasender Roland Rügen

Der Rasende Roland

Rügen unter Dampf: Mit dem Rasenden Roland unterwegs
Ein besonderer Familienausflug

Rasender Roland


Es ist kein Geheimnis, dass die größte Insel Deutschlands unzählige Sehenswürdigkeiten und jede Menge attraktive Freizeitaktivitäten bietet. Sowohl Einzelreisende und Paare als auch Familien mit Kindern finden auf Rügen rund ums Jahr einen bunten Strauß eindrucksvoller und spannender Ausflugsziele. Zu einer der wohl beliebtesten und bekanntesten Attraktionen gehört dabei ohne Zweifel die Reise mit dem Rasenden Roland, Rügens liebevoll erhaltener Schmalspurbahn. Eine Fahrt mit den dampfenden Nostalgie-Zügen ist zu jeder Jahreszeit ein unvergessliches Erlebnis für Groß und Klein. Daher heißt es gern und immer wieder: Einsteigen bitte und Abfahrt!

Die Insel von der Schiene aus erleben

Als eine der letzten Dampfeisenbahnen Deutschlands verkehren die Züge der „Rügenschen Bäderbahn“, wie der Rasende Roland offiziell heißt, auf Gleisen mit einer Spurweite von 750 Millimetern zwischen Putbus und Göhren schon seit mehr als 100 Jahren. Die Fahrt in einem der von einer schnaubenden und bimmelnden Dampflok gezogenen nostalgischen Personenwagen führt dabei über saftige Wiesen, durch bezaubernde Wälder und entlang der mondänen und pittoresken Ostseebäder Binz, Seelin und Baabe. Für die gesamte Strecke mit einer Länge von gut 24 Kilometern zwischen den beiden Endbahnhöfen benötigt der Zug etwa 1 Stunde. In den Sommermonaten kommen neben den normalen geschlossenen Wagen auch offene Panoramawaggons zum Einsatz, von denen aus sich die herrliche Luft ganz besonders intensiv erleben lässt. Zudem sind teilweise dunkelrote Buffetwagen an die Züge angekoppelt, welche die Reisenden unterwegs mit Snacks und Getränken versorgen. Zur Hauptsaison sind jeden Tag drei Dampfzüge auf der Strecke unterwegs – zu anderen Zeiten zwei. Während der Sommermonate wird überdies eine Streckenverlängerung zwischen Putbus und Lauterbach Mole angeboten.

Fahrkarten erhalten Sie an den Fahrkartenausgaben in Putbus, Binz, Sellin Ost, Baabe und Göhren. Bei Zustiegen an anderen Bahnhöfen oder außerhalb der Öffnungszeiten erhalten Sie die Tickets ohne Aufpreis im Zug.

Mit den Kombitickets „Wasser & Dampf“ Eisenbahnromantik und Schifffahrt verknüpfen

Apropos Mole: Mit den seit einigen Jahren explizit angebotenen Kombi-Tickets „Wasser & Dampf“ gibt es eine hervorragende Möglichkeit für einmalig schöne Rundreisen, die eine elegante und familienfreundliche Verknüpfung aus Schmalspurbahnfahrt und Fahrgastschiffs-Ausflug auf der Ostsee darstellen. Das Gemeinschaftsprodukt der Weißen Flotte GmbH und der Rügenschen Bäderbahn bietet Ihnen so zum Beispiel eine Fahrt mit dem Dampfzug von allen Stationen der Strecke bis nach Baabe oder Lauterbach Hafen und die anschließende Tour mit dem Schiff zu sehr günstigen Preisen. Dies gilt auch und insbesondere dann, wenn Sie als Familie mit Ihren Kindern unterwegs sind und auf die Familienkarte zurückgreifen können.

Ein wichtiger Tipp zum Kombiticket „Wasser & Dampf“: Da es begrenzte Kontingente gibt, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung. Dies ist auch online möglich. Allerdings dürfen die Fahrkarten dann nicht als reine E-Tickets vorliegen, sondern müssen unbedingt vor dem Antritt der Fahrt ausgedruckt werden. Anderenfalls kann es zu Problemen mit dem Zug- und/oder Schiffspersonal kommen.

Wer von Juliusruh aus eine günstige Anfahrts-Route zum Rasenden Roland sucht, der nutzt idealerweise die Strecke über Glowe, Sagard und Prora nach Binz. Am dortigen Kleinbahnhof „Binz LB“ (Länderbahn) gibt es eine Anzahl Pkw-Stellplätze, die sich kostenlos nutzen lassen. Von hieraus kann dann die Fahrt mit dem Rasenden Roland starten. Wer nicht viel Zeit hat, nimmt dabei den Zug Richtung Göhren und fährt bis Sellin. In 25 Minuten ist der Bahnhof „Sellin Ost“ erreicht, an dem schon der Gegenzug wartet, mit dem Sie nach Binz zurückkehren können. Möglich ist selbstverständlich auch eine ausgedehnte Fahrt nach Putbus oder eine Tour über Lauterbach Mole und mit dem dort ablegenden Schiff weiter zur Insel Vilm. Hier geht es zu den Fahrplänen, die sich in Vor- und Nachsaison unterscheiden.

Übrigens: Für Eisenbahn-Enthusiasten bietet die Rügensche Bäderbahn die Möglichkeit, einmal auf dem Führerstand einer echten Dampflok mitzufahren! Nach rechtzeitiger Anmeldung können Erwachsene und Kinder dem Lokführer und seinem Heizer dabei während der Fahrt über die Schulter gucken. Kleine Dampfbahn-Fans zwischen 6 bis 13 Jahren müssen hierbei allerdings von einem Erwachsenen begleitet werden.

Wieso heißt die Kleinbahn eigentlich „Rasender Roland“?

Viele Rügen-Urlauber fragen sich, wie der Rasende Roland eigentlich zu seinem Namen gekommen ist. Schließlich bewegt sich der Zug mit maximal 30 km/h doch eher gemächlich über die Insel. Wie die Tourismuszentrale Rügen dazu erklärt, sollen in den 1960er Jahren zahlreiche Bergarbeiter-Kumpel aus der Wismut auf der Insel ihre Ferien verbracht haben. Die Urlauber waren seinerzeit viel mit den Dampfzügen auf dem einst noch erheblich größeren Streckennetz der Kleinbahn unterwegs und fühlten sich wohl in den Waggons und von den Eisenbahnern so gut behütet, dass sie immer wieder den Begriff „Roland“, den Namen des Schutzpatrons der Bergleute, ins Spiel brachten. Dass dieser Roland dann zu einem „Rasenden“ wurde, ist wohl auf eine eher ironisch gemeinte Ergänzung zurückzuführen. Unterm Strich hat sich dieser liebevolle Name aber bis heute gehalten und ist inzwischen untrennbar mit der beliebten Dampfbahn Rügens verbunden.

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